Geschichte(n) des Vereins

Die Gründungsversammlung

Am Anfang war es ein Ort …

… nämlich die Familienferienstätte Michaelshof in der Rhön. Über Jahrzehnte hinweg war sie für viele Familien aus allen Teilen der Republik ein Ort der Erholung und Entlastung vom manchmal anstrengenden Alltag mit Kindern, aber auch ein Ort der Besinnung und für wunderbare Familiengottesdienste in der Kapelle; ein Ort der Gemeinschaft und gemeinsamer Erfahrungen nicht zuletzt auch für die Kinder, die oft über Jahre hinweg im Advent, Ostern oder Pfingsten auf dem Michaelshof ihre Freunde vom letzten Jahr wiedertrafen.

Der Träger des Hauses war das Säkularinstitut St. Bonifatius, dessen Mitglieder das Programm gestalteten, Haus und Außenanlagen versorgten, dort beteten und arbeiteten.

Als das Institut sich vor einigen Jahren dazu durchringen musste, den Michaelshof aufzugeben, taten sich viele Familien, die dem Michaelshof verbunden waren, zusammen, zunächst in der Hoffnung, den Ort „retten“ zu können. Am 13. März 2011 wurde ein Verein gegründet: Gemeinsam mit dem Michaelshof e.V.

Der Ort ging dennoch verloren, aber vieles, was den Familien auf dem Michaelshof wichtig war, konnte überleben. Und dazu hat der Verein sehr viel beigetragen.

Die Angebote, die früher auf dem Michaelshof stattfanden, bietet jetzt das „Forum Michaelshof“ an anderen Orten an. Dieses hat unter dem Dach der Familienseelsorge des Bistums Fulda einen Platz gefunden.

Der Verein „Gemeinsam mit dem Michaelshof e.V.“ arbeitet eng mit dem „Forum Michaelshof“ zusammen. Es gibt gemeinsame Veranstaltungen, aber auch Angebote, die der Verein in eigener Regie organisiert: von Familien für Familien! Wir sind heute eine bunte, für alle Familienbegeisterte offene, weit verstreute, aber herzlich verbundene Gemeinschaft:

 

… heute sind wir ein lebendiges Netzwerk! 

Jugendwochenende - Himmelsstürmer 2023

Wie jedes Jahr am langen Wochenende von Christi Himmelfahrt trafen auch dieses Jahr 25 Jugendliche im Alter von 14 bis 23 Jahren zusammen, um vier Tage gemeinsam zu essen, zu leben und zu lachen.

Dieses Jahr trafen wir uns im Landjugendhaus im kleinen Dorf Dipbach in der Nähe von Würzburg. Das Haus überzeugte durch einen großen Garten und neu gestaltete Zimmer und Gruppenräume.

Die gemeinsamen Tage begannen mit der Anreise am Donnerstagnachmittag. Die Anreise wurde mal mit dem Auto und mal mit dem Zug gemeistert. Wer noch Platz im Auto hatte, sammelte am nahegelegenen Bahnhof noch die Zugfahrerinnen und Zugfahrer ein. Nachdem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Haus eingefunden hatten, wurden die Zimmer verteilt und die Betten bezogen. Auch dieses Jahr konnten wir wieder ein paar neue Gesichter herzlich willkommen heißen. Die Zeit vor dem Essen wurde genutzt, um alte Freundinnen und Freunde auf den neusten Stand zu bringen und die neuen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennenzulernen. Da die Wraps des letzten Jahres so gut angekommen sind, bekamen sie dieses Jahr zum Abendessen ein sehr gelungenes Comeback. Nach dem Aufteilen des Küchendienstes für die nächsten Tag, feierten wir einen Geburtstag und ließen den ersten Abend in bunten Gesprächen mit alten und neuen Bekannten ausklingen.

Am Freitag ging es mit dem Zug ins schöne Würzburg, der Stadt-Tag darf schließlich bei keinem Himmelfahrtswochenende fehlen. In der Stadt angekommen, teilten wir uns in zwei Gruppen auf und nutzten ein Kartenspiel, um weniger bekannte Ecken der Stadt zu entdecken und Fotos zu machen. Geplant war, die Fotos der jeweilig anderen Gruppe nachzustellen, aber da die Zeit schneller voranschritt als geplant, gaben wir diesen zweiten Teil des Plans auf und nutzten die Zeit stattdessen, um eigenständig die Stadt zu erkunden und auch das ein oder andere Geschäft zu besuchen. Mit Würzburg hinter uns, richteten wir unsere volle Aufmerksamkeit auf das Abendessen. Am Freitagabend sollte gegrillt werden und was wäre ein Grillabend ohne Salate, Grillgemüse und Kräuterbaguette. Dank einer gut ausgestatteten Küche und fleißigen Küchenhelfern, war das Essen ein voller Erfolg. Nach dem Essen versammelten wir uns ums Lagerfeuer und mit der mitgebrachten Gitarre sangen wir Lieder, bis uns die Nachtruhe dazu zwang leiser zu sein. Aber auch die Nachtruhe konnte uns nicht davon abhalten im Flüsterton Stockbrot zu grillen und dem Knacken des Feuers zu lauschen.

Samstag sollte sich als der aufregendste Tag des Wochenendes herausstellen. Nach dem Frühstück wurde die Küche aufgewärmt und ein Picknick für die Wanderung vorbereitet. Dann ging es los auf eine kleine 4 km lange Wanderung durch die schönen Weinberge am Main. Wir nutzten die Zeit um viel zu reden und zu lachen, genossen die Aussicht über das Maintal und meisterten gemeinsam alle Challenges, die der wohl länger nicht benutzte Wanderweg uns auftrug. Wir lernten dabei, was es wirklich heißt mit einem Rollstuhl auf Waldwegen zu touren und gleichzeitig, wie unglaublich stark wir in unserer Gemeinschaft sind.
Angekommen trafen wir auf das Team, dass das Picknick zum Treffpunkt gefahren hatte. Auf Picknickdecken und im Schatten der Bäume konnten wir die müden Füße von uns strecken und die Leckereien genießen, die wir am Morgen vorbereitet hatten. Der Sportplatz nebenan bot die perfekte Fläche für Frisbee und Boule und die mitgebrachten Kartenspiele sorgten für die ein oder andere hitzige Partie. Während die Sonne über den Himmel lief, vergaß man schnell die Zeit und ehe wir uns versahen, war es Zeit die Taschen zu packen und zurückzugehen. Eine Gruppe entschied sich zu laufen, der Rest wartete auf die Autos, um zurückzufahren.

Am Abend des Samstags bot sich die Gelegenheit im nahegelegenen Bergtheim den Gottesdienst zu besuchen. Wie bei allen Aktivitäten dieses Wochenendes galt auch hierbei unser Motto: „Alles kann, nichts muss“, so verließ der Großteil der Gruppe das Haus, um am Gottesdienst teilzunehmen und manche entschieden sich zu bleiben und bereiteten das Abendessen für diejenigen vor, die bald hungrig aus dem Gottesdienst zurückkommen würden. Mit einem fantastischen Gemüse-Curry im Magen, konnte der letzte Abend des Wochenendes starten. Der letzte Abend stand dieses Jahr unter dem Motto „Casino“. Mit der entsprechenden Garderobe bekleidet, wurden an den Tischen Karten- oder Brettspiele ausgelegt und jeder fand ein Spiel, das begeisterte. Wie schon bei den letzten Wochenenden, ging auch dieses Mal der Abend erst in den frühen Morgenstunden zu ende.

Sonntagmorgen startete langsam, mit dem letzten Frühstück und viel Kaffee, um den gestern verpassten Schlaf zu kompensieren. Danach war packen angesagt, damit das Haus pünktlich verlassen werden konnte. Nachdem die Autos beladen waren, ging es zu einer nahegelegenen Kapelle, um das Wochenende mit einem wunderschönen Ausblick in die Weinberge ausklingen zu lassen. Bei einer hitzigen Versteigerung (natürlich ganz ohne Geld) wurden um die übrig gebliebenen Lebensmittel geboten und mit einem Gruppenbild und dem alljährlichen Abschlusslied wurde sich schweren Herzens voneinander getrennt und dann die Heimreise angetreten.

Auch dieses Jahr haben wir uns sehr über alle gefreut, die wieder- oder neu dazugekommen sind. Und mit den Worten von Diana Kohne freuen wir uns schon auf nächstes Jahr!

„Es gibt ‚Tschüss‘ und ‚Adieu‘,
‚Goodbye‘ und ‚Lebe Wohl‘,
aber am liebsten ist mir
‚Auf Wiedersehen‘“  

– eine Teilnehmerin

Familienwochenende 2023

Esther hat mich gefragt, ob ich einen kleinen Bericht zu unserem Familienwochenende schreiben
könnte. Das mache ich sehr gerne, da es wirklich echt schön war.

Am ersten Maiwochenende fand wie jedes Jahr unser Familienwochenende statt. Diesmal waren wir in einem Bildungshaus in Uder/Thüringen zu Gast. Haus stimmt eigentlich nicht. Das Bildungshaus besteht aus vielen
kleinen Häusern und liegt in einer ganz tollen Landschaft. Für uns 15 Familienmenschen waren
zwei Häuser mit je 6 Zimmer mit Bad und einer Teeküche reserviert. In Gemeinschaftshäusern
befand sich der Gruppenraum, Speisesaal, Cafeteria und eine wunderschöne Kapelle.

Wie immer fand nach dem Abendessen ein Abendlob mit viel begeistertem Gesang und Spielen
statt, bei denen wir Gemeinsamkeiten der Familienmenschen erfuhren, die wir bis dahin vielleicht
noch nicht kannten. Nach der Komplet in der Kapelle trafen wir uns – auch wie immer – zum
Spielen, Schwatzen und viel Gelächter.

Am Samstag nach Morgenlob und Frühstück teilten wir uns in drei Gruppen auf, um drei neue
Familienpsalmen zu erarbeiten. Die Köpfe rauchten und es entstanden Psalmen der „bunten
Familie“, der „suchenden Familie“ und der „zerbrochenen Familie“.
Bei herrlichem Wetter machten wir uns sofort nach dem Mittagessen auf den Weg zum
Draisinefahren. Draisinefahren bedeutet, dass auf einem kleinen Wagen auf einer Schiene mit
Fahrradeinrichtung zwei Menschen radelten und zwei auf einer Bank sich ausruhen konnten.
Sorry, ich habe mich nur ausgeruht und habe die anderen radeln lassen. Gottseidank hatte ich mir
Ruben und Salomon der Radfahrerfamilie Krause schon vorher fürs Radeln „reserviert“. Also ging
es 13 km leicht bergan, nach etwas mehr als einer Stunde oben angekommen, wurde die Draisine
gedreht und so erfüllte sich das Schriftwort „Die ersten werden die letzten sein“. Nach Kaffee und
Kuchen vom Haus als Picknick auf lahmgelegten Schienen war die letzte Draisine angekommen und es ging zurück zum Bahnhof. Runter musste man – ich nicht – nur ab und zu mal strampeln, damit es noch schneller lief. Wir rasten
durch eine wunderschöne Landschaft und vier Tunnel, einer davon 1,5 km lang.
Was ein Erlebnis! Es war so super!

Vor dem Abendlob wurde diskutiert, wie unsere neue Kerze aussehen sollte. Wir
entschieden uns für eine offene Tür, bei der jeder ein und ausgehen kann, den Schriftzug Familie
und unser Familienlogo M, das zwei Menschen darstellt. Da in der Familie das M vorkommt,
haben wir in einer Gruppe jeden Buchstaben des Schriftzugs FAMILIE als Menschen dargestellt,
Schwierig wurde es mit dem E. Wie wir das kreativ gelöst haben, könnt ihr Euch ja bei einer
unserer Vereinsveranstaltungen ansehen. Die Kerze ist wunderschön geworden.
Eine andere Gruppe bereitete den Wortgottesdienst vor und die dritte arbeitete an den Psalmen
weiter, deren Texte tief ergreifend wurden.

Nach Rückschau auf das Wochenende, dem Wortgottesdienst, in dem die neue Kerze von
Thomas gesegnet wurde und einem leckeren Mittagessen ging es wieder für jeden – wie
Mechthild schreibt – beschenkt, bestärkt, beseelt und mit einem breiten Lächeln nach Hause.
Außer, dass jeder begeistert an den Aktivitäten teilgenommen hat und auch unsere beiden
Jugendlichen sich nach eigener Aussage nicht gelangweilt haben, war der Service des Hauses
bestens, so dass wir nicht nur die Seele, sondern auch den Körper gefüttert haben.

Wir freuen uns auf nächstes Jahr und bedanken uns von ganzem Herzen beim
Vorbereitungsteam!!!

 

Maria Wietzorek

Geistliche Wandertage für Männer 2022

Männer und Emotionen

„Na klar haben Männer Emotionen – Durst zum Beispiel“ war der blöde Kalauer, der mir beim Lesen des Themas kurz vor den geistlichen Wandertagen in diesem Jahr beim Bezahlen der Kursgebühr in den Sinn kam, und ich musste ein wenig schmunzeln.

Nun denn: „Durst“ war nicht unter den Emotionen, die den thematischen Rahmen für die Wandertage lieferte – aber nach den körperlichen Anstrengungen während der Wanderungen war der abendliche Ausklang bei geeigneten Kaltgetränken auch immer ein Tagesziel der 12 Männer, die an den Wandertagen für Männer teilgenommen haben.

Die thematischen Emotionen der Wandertage waren in dieser Reihenfolge „Angst“, „Wut“ und „Freude“. Die Tage waren generell in der bekannten Form strukturiert:

  • Start in den Tag: Morgenrunde (vor dem Frühstück)
  • Beginn der Wegstrecke: Impuls für die erste – meistens stille – Wegstrecke
  • Innehalten auf dem Weg: Abschluss der stillen Strecke mit Austausch über die Gedankengänge in dieser Zeit.
  • Gespräche über „Gott und die Welt“ in der Wanderkleingruppe, die sich auf dem Weg ergibt
  • Ausklang des Tages bei „Essen und Trinken“
  • Geistlicher Ausklang (Komplet, Eucharistiefeier)

„Angst“

Welche Ausprägungen der Angst spüren wir bei uns:

  • Existenzängste
  • Ängste in der Sorge um das Wohlergehen von anver-trauten Familienmitgliedern und guten Freunden
  • Zukunftsängste in Zeiten gesellschaftlichen und welt-politischen Wandels

Im Innehalten auf der Wegstrecke hielten wir das Lied „Meine Zeit steht in deinen Händen“ für den passenden Abschluss. Das Ziel der Wanderung am heutigen Tage waren die Osterburg und der Arnsberg in der Nähe von Bischofsheim.

„Wut“

Der Kern des Tages war die „Reinigung des Tempels“ aus Joh 2, 13-25 – der wohl bekannteste Wutausbruch Jesu in der Bibel, der Impuls des Tages genau diese Textstelle. Nach der stillen Wegstrecke haben wir versucht, dieser Szene in einem Stand-Up-Theaterspiel nachzuspüren. Wie von Geisterhand fand sich die Idealbesetzung für die vorgesehenen Rollen Jesus, die Jünger Petrus, Andreas und Johannes, ein paar jüdische und phönizischen Händler, Römern und jüdische Tempelbesucher.

Der Ausklang des Tages war die schon traditionell (oder ist es schon Brauchtum) am Freitagabend stattfindende Eucharistiefeier mit
Prof. Dr. Christoph G. Müller an der Martinskapelle oberhalb von Reulbach.

„Freude“

Das große Kreuz auf dem Kilianskopf war das erste Ziel der samstäglichen Wanderung, die uns in einer großen Runde rund um den Kreuzberg schließlich in die dortige Kloster-schänke führte. Die Freude über das erneut durch-ziehende Regengebiet hielt sich dabei in Grenzen.

Thematisch ging es an diesem Tag um die alltäglichen Freuden des Lebens: ein freundlicher Blick, der unerwartet bereits gedeckte Tisch am Abend oder ein unverhofftes nettes Wort am Arbeitsplatz.

Abschluss am Sonntag

Der Abschluss der Wandertage bildet traditionell eine weitere Eucharistiefeier an der Normannsteiner Kapelle in der Nähe des Fuldaer Hauses an der Maulkuppe. Mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr an derselben Stelle verabschiedeten wir uns voneinander nach einem gemeinsamen Mittagessen im Fuldaer Haus.

-Markus Deppe

Familienpilgerfahrt 2022

Hallo, wir sind zwei Jugendliche, die am Pilgerwochenende vom 03.06. – 06.06.2022 teilgenommen haben, nun wollen wir euch von schönsten und lustigsten Erlebnissen berichten. Im Fokus des Pilgerwochenendes steht vor allem der Glaube, aber auch die gemeinsamen Ausflüge. Bei den Familienpilgertagen gab es bisher immer einen Heiligen/eine Heilige, die/der im Vordergrund stand, wie beispielsweise die heilige Elisabeth.

Diesmal ging es um die heilige Hildegard von Bingen, wir waren auf ihren Spuren unterwegs.

Die Ausflüge führten uns auf den Disibodenberg, nach Bingen und nach Mainz.
Hildegard lebte auf dem Disibodenberg in einer Klause, die einem Benediktinerkloster angegliedert war. Wir hatten eine dreistündige Führung, die über Hildegards Leben, die Geschichte des Berges und die einzelnen Klostergebäude ging. Im Anschluss an die Führung gab es ein deftiges Picknick. Danach hatte man die Möglichkeit auf dem Weg der Stille zu meditieren.

In Bingen haben wir einen Gewölbekeller besucht, auf dessen Gelände das ehemalige Kloster Rupertsberg stand. Hildegard gründete dieses Kloster. Im Gewölbekeller haben wir eine Gemüsesuppe nach Hildegard Art gegessen. Anschließend haben wir als kleine Gruppe den Rhein, die Basilika und die Innenstadt von Bingen besucht.

Unser letzter Ausflug ging nach Mainz, dort haben wir die Kirche St. Stefan mit ihren Chagall-Fenstern besichtigt. In einer Führung wurden uns die verschiedenen Fenster gezeigt und erklärt. Wie Chagall biblische Inhalte künstlerisch umsetzt hat uns alle sehr berührt.
Danach waren wir in einem schönen Restaurant lecker essen.

Wir haben im Kloster Jakobsberg in Ockenheim bei Bingen gewohnt. Dort haben wir Gottesdienste, Morgen- und Abendlobe zusammengefeiert.
Besonders eindrücklich am Pfingstgottesdienst waren die lateinischen Gesänge der Benediktiner.
Außerdem hat uns ein Pater eine Klosterführung gegeben, am beeindruckendsten fanden wir das Meditieren im Kreuzgang.
Die Abendlobe waren alle auf ihre Art und Weise schön, am schönsten fanden wir, als wir in Kleingruppen jeweils ein Elfchen mit den besten Erlebnissen des Tages geschrieben haben.
An den Abenden haben wir viel gespielt, vor allem Codenames und Werwolf. Dabei fanden wir das Aufeinandertreffen von Erwachsenen und Kindern schön, da der Altersunterschied nichts ausmachte und es die Möglichkeit gab, neue Leute kennenzulernen.
Dass der Glaube eng mit der Gemeinschaft verbunden ist, wurde durch das Singen, Tanzen und den Bibliolog, der sich mit dem Pfingstereignis beschäftigt hat, deutlich.

Wir hoffen, euch hat unser Bericht gefallen und wir konnten euch vielleicht dazu ermutigen, euch für das nächste Familienpilgern anzumelden.

Vielen Dank fürs Lesen, Kilian (17)  und Katharina (19)

Jugendwochenende - Himmelsstürmer 2022

Nach dem pandemiebedingten Ausfall des Himmelfahrtswochenendes in den letzten zwei Jahren, konnte dieses Jahr wieder ein Himmelfahrtswochenende stattfinden. Wie der Name schon vermuten lässt, fand die Freizeit am Wochenende von Christi Himmelfahrt vom 26. bis zum 29.05.2022 statt.

Dieses Jahr ging es für uns in das Naturfreundehaus Heidehäuschen in unmittelbarer Nähe von Wiesbaden. Das Haus überzeugte durch eine stadtnahe Lage, die den ein oder anderen Ausflug begünstigten und die Anreise mit dem Zug deutlich erleichtert und natürlich durch die Barrierefreiheit.

Nach einigen bahnbedingten Anreiseverzögerungen am Donnerstag, wurde sich am ersten Nachmittag mit Freunden auf den neusten Stand gebracht und alle, die zum ersten Mal dabei waren, konnte man kennenlernen. Wie immer dauerte es nicht lange, bis sich alle zusammengefunden hatten, als hätte man sich erst gestern gesehen. Der erste Tag gab Gelegenheit, die Außenanlage mit einigen Runden Hoch- oder Federball zu testen und an diesem Nachmittag sollte nicht die letzte hochemotionale Partie Uno gespielt werden. Am Abend gab es die erste Kostprobe der fantastischen Verpflegung der nächsten Tage. Wir kochten auch dieses Mal das ganze Wochenende selbst und läuteten die gemeinsamen Tage gebührend mit Tacos und einem Lagerfeuer ein.

Am Freitagmorgen startete nach dem gemeinsamen Frühstück der traditionelle Stadt-Tag. Um die Innenstadt ein bisschen kennenzulernen begann der Ausflug mit einer Foto-Challenge. Wir teilten uns in zwei Gruppen ein und stellten gegenseitig Fotos der anderen Gruppe nach. Hätte es nicht mitten in der Challenge angefangen zu regnen, wäre die Challenge vermutlich auch bis zum letzten Foto ein Erfolg gewesen. Zum Glück klärte sich der Himmel und wir konnten die freie Zeit in Wiesbaden selbstständig gestalten und noch das ein oder andere Geschäft besuchen. Der Tag fand seinen gebührenden Abschluss im jährlichen Tanz-Abend. Dieser bestach auch dieses Jahr durch atemberaubende Kleidungskombinationen und schwierig zu einigende Musikgeschmäcker 😉.

Am Samstag führte uns eine kurze Wanderung durch die Weinberge Wiesbadens zu einem Aussichtspunkt über der Stadt, der zum Picknicken und Verweilen einlud. Nach der spektakulären Rettung unserer Drohne aus einem Feld und einem kurzen Mittagsschläfchen konnte gestärkt der letzte Abend angetreten werden. Ein Grillabend, vollendet mit selbstgemachtem Salat und Kräuterbaguette, ließ keine Wünsche offen und der letzte Abend klang entspannt mit Gesellschaftsspielen und dem ein oder anderen Seitenblick auf das Champions League Finale aus.

Am Sonntag wurden die Reste verfrühstückt und danach in einer spannenden mehr oder weniger offiziellen Auktion die Lebensmittel des Wochenendes verteilt. Nach einigen Runden Tetris in den Kofferräumen der Autos war es dann an der Zeit sich zu verabschieden. Wie jedes Jahr fällt der Abschied auch nach vier Tagen schwer und jeder denkt schon darüber nach, wann man die anderen wiedersehen wird. Auch die Personen, die das erste Mal dabei waren, sind schon längst ein Teil der Gruppe geworden und wir freuen uns alle auf nächstes Jahr, wenn wir uns an Himmelfahrt wiedersehen und auch auf die neuen Personen, die wir dann kennenlernen dürfen.

Bis dahin schließe ich mit einem Zitat aus dem Film Christopher Robins: „Was uns verbindet, ist stärker als die Entfernung, die uns trennt.“

– eine Teilnehmerin

Familienpilgerfahrt 2021

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

So könnten die Familienpilgertage überschrieben sein. Ursprünglich wollten wir 2020 nach Rom fahren, aber dann kam Corona. Dann sollte es 2021 stattfinden, aber Corona war immer noch da. Der Wunsch, gemeinsam unterwegs zu sein,

sich zu begegnen und miteinander Zeit zu haben wurde in der Mitgliederversammlung sehr nachdrücklich geäußert: Es müsse gar kein exklusiver Ort sein, Hauptsache, wir begegnen uns. Na gut, dann nicht Rom, sondern die Rhön.

Mit dem Ausgangspunkt Dorfgemeinschaftshaus Eckweisbach hatten wir ein vielfältiges Programm zusammengestellt. 21 Pilger zwischen 10 und 70 fanden sich ein, um der Hl. Elisabeth auf die Spur zu kommen. Aber…

… statt Geisteswehen kam ein Sturm und warf unser geplantes Programm durcheinander. Schon der erste wunderbare Eindruck aus den Pilgertagen war die Spontaneität und auch Gelassenheit, mit der alle Teilnehmenden auf das doch täglich wechselnde Programm reagierten. Wir wollten ab Hilders laufen, stattdessen fuhren wir mit dem Bus nach Ostheim vor der Rhön in die Kirchenburg. Jede/r suchte den Platz in der Kirche, der für diesen Tag und Moment passend war.Erstaunlich, wie unterschiedlich ein Kirchenraum auf uns wirkt. Mal ganz oben auf der Kanzel stehen oder den Sturmwind von außen an den Türen rütteln hören, die eigene Dankbarkeit an der Erntekrone empfinden oder sich an einer alten Grabplatte mit den Verstorbenen verbunden wissen, all das und noch viel mehr kam zutage. Unter der mit Engeln bemalten Holzdecke tauschten wir uns darüber aus, was Engel für uns bedeuten. Es müssen ja nicht immer Männer mit Flügeln sein… wie R.O. Wiemer schon formuliert hat.

Eine weitere Busfahrt führte uns nach Eisenach auf der Wartburg. Trotz heftiger Böen sind wir nicht über die Zinnen geweht worden. Die Mosaiken in der Elisabethkemenate und der prachtvolle Saal waren nur zwei Höhepunkte der Besichtigung mit Audioguide. Sehr eindrücklich war die umfassende Hilfsbereitschaft, als in der Warteschlange am Eingang plötzlich nach Traubenzucker o.ä. für einen Diabetiker gefragt wurde. Wieviel sich in Hand- und Jackentaschen finden lässt und selbstverständlich mit Freundlichkeit weitergegeben wurde, hat mich beeindruckt. Ein schöner Moment war es, als wir in der Georgenkirche standen, in der die Hl. Elisabeth getraut wurde. Waren doch Marburger in unserer Runde, die erzählten, dass nach der Maueröffnung ziemlich bald eine Städtepartnerschaft mit Eisenach geknüpft wurde, denn in Marburg liegt Elisabeth begraben. Was es doch für erstaunliche Verbindungen gibt, wo sie nicht erwartet werden.

Wir ließen die Tage mit Abendlob, Gesprächen, Tanz und Spiel ausklingen. Es ist ein schönes Bild, wenn zwei Jugendliche und eine Erwachsene so ins Gespräch vertieft sind, dass sie den fröhlichen Lärm um sich herum nicht hören oder zu sehen, wie mehrere Generationen miteinander unglaublichen Spaß beim Spielen haben.

Am Samstag konnten wir bei kühlem, aber sonnigen Wetter von der St. Wendelinuskapelle in Steinhaus nach Petersberg laufen. Unterwegs beschäftigten wir uns mit dem roten Faden, der unser Leben durchzieht. Der Impuls dazu stammt aus einer Vision der Hl. Lioba. Sie träumte, dass sich aus ihrem Mund ein rotes Wollknäul entwirrte. Dieser rote Faden wurde ihr als Aufgabe gedeutet, Gottes Wort zu verkünden. Wo begegnet mir Gottes Wort und wie macht es sich in meinem Leben bemerkbar? Dazu sammelten wir Symbole am Wegrand, die dann mit einem roten Faden ausgelegt werden konnten.

 

Als Abschluss feierten wir Hl. Messe in der Grabeskirche auf dem Petersberg und beendeten die gemeinsame Zeit mit einem gemütlichen Mittagessen. Es herrschte große Einigkeit darüber, dass diese Art des Pilgerns für Familien unbedingt wiederholt werden soll.

-Mechthild C.

Jugendwochenende - Himmelsstürmer 2021

HIMMELFAHRT

Für manche ist es ein Tag, an dem gefeiert wird, dass Jesus zu seinem Vater in den Himmel zurückkehrt.

Für andere ist es ein Tag, an dem vor allem Väter sich zum Wandern oder Radfahren (meistens auch mit gut gefülltem Bollerwagen) treffen und feiern, Vater zu sein.

Für uns ist es der Tag, an dem wir normalerweise in unsere Jugendfreizeit starten und gemeinsam vier schöne Tage erleben. NORMALERWEISE…

Jetzt könnte man hier sagen: Ja, wir hatten voll die schönen Sachen geplant und dann mussten wir alles schon wieder ausfallen lassen und so weiter. Aber das kennt ja mittlerweile schon jeder und wir wollen hier ja keine Langeweile erzeugen.

Also formulieren wir es mal anderes: Wir hatten dieses Jahr die Möglichkeit uns anders zu treffen.

Dabei sind jetzt zwei Worte besonders wichtig. Zum einen: anders! Anders heißt nicht unbedingt besser oder schlechter. Es ist neutral. Aber es heißt vor allem nicht nicht. Und da kommen wir auch schon zum zweiten wichtigen Wort: treffen! Natürlich konnten wir uns nicht normal treffen. Aber das heißt nicht, dass wir den Kopf hängen gelassen hätten und einfach alles abgesagt hätten. WIR HABEN UNS GETROFFEN: Anders aber getroffen.

Nach dem Tipp von Alexander Best am Osterseminar haben wir uns auf Gathertown getroffen. Eine Online-Plattform, auf der wir Teile des Michaelshofs nachgebaut haben und uns dann mit kleinen Figürchen durch unsere Welt bewegen konnten. Kam man einem anderen Figürchen nahe so konnte man sich wie im echten Leben sehen und hören.

Jeden Abend trafen wir uns also und verbrachten zwischen einer und vier Stunden miteinander. An manchen Tagen spielten wir verschiedenen Gruppen Onlinespiele. Hoch angesagt waren zum Beispiel Gartic Phone (Online Stille-Post Extrem) oder auch Skribbl (Online-Montagsmaler). An anderen Tagen unterhielten wir uns einfach über unseren Alltag und alles was so in den letzten zwei Jahren passiert war.

Insgesamt durften wir bis zu 18 Jugendliche willkommen heißen. Besonders gefreut haben wir uns über die, die zum ersten Mal dabei war, auch wenn wir uns nur online sehen konnten.

Schon jetzt können wir sagen, dass wir ganz gespannt auf 2022 blicken, mit der Hoffnung uns in Real Life treffen und eine Freizeit ohne anderen alltäglichen Stress durchführen zu können. Und vielleicht können wir dann ja tatsächlich auch unsere schon für 2020 geplanten Konzepte umsetzten.

(Esther)

Jugendwochenende - Himmelsstürmer 2019

Und es hätte bestimmt auch eine Himmelfahrt werden können, wurde es aber nicht.
Es war stattdessen irgendwie…normal. Also versteht mich nicht falsch, es war immer noch cool, ein wenig strange und hatte seinen eigenen Gang (die Gruppe ist eben die Gruppe), aber ja, im Gegensatz zu sonst war es normal. Sagen wir routiniert. Ja, das trifft es vielleicht besser, es war routinierter.

Denn dieses Jahr trafen sich die Jugendlichen zum fünften Mal an Himmelfahrt sozusagen ein Jubiläum, ein halbes Jahrzehnt. Hört sich nach viel an. Fast, als müsste es etwas besonderes sein. War es aber nicht. Nein, ganz im Gegenteil. Es war normal geworden, etwas so wunderschönes, irgendwie unbegreiflich nettes, freundliches, war normal geworden. Und konnte wieder, wie sonst auch, in vollen Zügen genossen werden.

Es Begann am Donnerstag, wie immer. Die Gruppe kam im Reinhold-Juling Haus zusammen und begrüßte sich, aß zusammen und plante das Wochenende. Dabei wurden die Küchenteams festgelegt, die Betten wurden verteilt und die nächsten Tage kurz besprochen. Dann ging es an ein großes Lagerfeuer, an dem man sich austauschte (denn viele hatte man lange nicht gesehen) oder sich neu kennenlernte, und der Tag war vorbei. Erwähnenswert ist allerdings noch, dass sich neue Mitglieder eingefunden hatten, die das erste mal dabei wahren, und die natürlich eine ganz und gar nette, wenn auch auf keinen Fall normale Erfahrung erwartete.

Der Freitag begann, wie der Donnerstag geendet hatte: Müde. Obwohl das wirklich alles andere als vorteilhaft war, denn langes schlafen war nicht vorgesehen, wie auch die anderen vier Male in den letzten Jahren auch. Denn es sollte nach Lauterbach gehen, eine kleine Stadt, die die Jugendlichen auch sogleich unsicher machten. Es gab 

keine Gnade, jeder Laden, der auch nur halbwegs interessant schien, wurde besucht. Das erste und letzte Mal gab es Auswärts zuessen, und dann wurde gemeinsam für die nächsten Tage eingekauft, und vor allem für das abendliche Event dieses Tages: Den Tanzabend. Nachdem der Speiseraum umgebaut worden war, trafen sie einer nach dem anderen ein. Jeder schick, oder besser gesagt, schicker als sonst. Und dann, naja, dann wurde getanzt und das beisammen sein gefeiert.

Und obwohl man spät ins Bett ging, musste man am nächsten morgen erneut früh aus den Federn, denn man wollte ja was machen. Der Samstagvormittag ging geruhsamer zu: jeder machte, worauf er Lust hatte, die meisten spielten auf der großen Wiese vor dem Haus Fußball. So lange, bis der Ruf zum Aufbruch ertönte: dann gings schnurstracks zum Badesee, wo die Jugendlichen gemeinsam badeten, Karten oder Beachvolleyball spielten. Doch der Tag barg noch einige andere Unterhaltungspunkte. Denn nachdem ein Picknick noch am See erfolgreich beendet wurde, stiegen alle in die Autos und fuhren zurück zum Reinhold-Juling-Haus, von dem aus man sich dann auf den abendlichen Kirchenbesuch vorbereitete. Bald gings dann los, alle in Autos verstaut, zum Zielort. In den von vor allem alten Leuten besetzten Bänken nahm einer nach dem anderen Platz und genoss die Messe, vor allem weil in den hinteren Reihen einige äußerst begnadete SängerInnen ihr grandioses Werk zum besten gaben. Der Abend fand dann seinen gelungenen Abschluss durch das traditionelle und, wie eigentlich jedes andere Jahr auch, furchtbar leckere Grillen. Wieder ging es lang, wieder musste man früh raus. Letzter Tag.  Und auch hier ging das Leben gewohnte Bahnen. Draußen wurde gefrühstückt, dann die Versteigerung der übrig gebliebenen Lebensmittel, wie üblich.

Der Abschied viel trotzdem schwer. Obwohl man es kannte und obwohl man wusste oder weiß, dass man sich wiedersieht, war es hart. Man verabschiedete sich schweren Herzens doch man freute sich auf das Wiedersehen. Und, da bin ich mir doch verdammt sicher, man freut sich immer noch.

(Leonard)

Vereins-, Familien- und Jubiläumsfest am Pfingstmontag 2018

Wir machen die 7 rund!

Zum Fest, mit dem wir sieben Jahre Verein „gemeinsam mit dem Michaelshof e.V.“ feiern wollten, kamen bei wunderbarem Wetter zahlreiche Familien auf das Gelände der Familienbildungsstätte in Fulda.

Den Auftakt machte ein fröhlicher, inspirierender Pfingstgottesdienst in der Kapelle des Bonifatiushauses mit den wohlbekannten Michaelshofliedern, begleitet von einer kleinen, aber schwungvollen Spontankapelle. Dr. Christoph Müller brachte für seine Predigt eine tragbare Schatzkiste mit: Das sei der mobile Michaelshof, erklärte er uns. Aber was war der Inhalt? – Farben waren es! Zunächst ein rotes Tuch, passend zum Feuer und zum Geist des Pfingstfestes, dann ein weißes Tuch, das für die Summe aller Farben stand und auf die Fülle, aber auch Gemeinschaft hinwies. Als letztes kam ein buntes Tuch zum Vorschein, für die Buntheit und Vielfalt der Menschen, die in unserem Verein unterwegs sind. Auch die Zahl sieben deutete Christoph symbolisch. Sie setzt sich aus der göttlichen Drei und der Vier, die für die Welt steht, zusammen und weist darauf hin, dass wir in der Welt unterwegs sind und nach „oben“ offen sein wollen.

Auf dem Gelände der Familienbildungsstätte feierten wir dann weiter. Für Essen und Trinken war jederzeit gesorgt: Nach einer guten Suppe ging es gleich über zu Kaffee und Kuchen. Derweil begannen die Jugendlichen schon mit ihrem Film-Workshop. Ein ganz besonderer Höhepunkt des Programms war der Auftritt des Zauberers Andreas Fleckenstein, der Groß und Klein in Erstaunen versetzte, indem er Bowling-Kugeln aus gefalteten Blättern hervor rollen ließ oder einen 10-Euroschein in einen Hunderter verwandelte – und leider wieder zurück. Seil-Tricks und Überraschungen mit Karten gehörten natürlich auch dazu. Eine faszinierende Stunde verflog im Nu!

 Nach einer improvisierten kurzen Andacht auf der grünen Wiese mit einem Rückblick auf sieben gute Jahre Vereinsleben hatten die Grillmeister Leckeres und Vielfältiges zu bieten … und schon war die Zeit für den Abschied gekommen.

 Was für ein schönes Fest! Frohe Stimmung, Sonnenschein im Überfluss, viele gute Begegnungen und Gespräche, Spiel und Spaß … lebendige Gemeinschaft!

 

In sieben Jahren feiern wir wieder!

 

(Mechthild Arens)

Jugendwochenende - Himmelsstürmer 2018

Reporter Mustermann an der Steinesmühle

Ich durfte etwas Faszinierendes erleben. Mir wurde aufgetragen, an Himmelfahrt eine Jugendgruppe an einem Ort namens  „Steinesmühle“ zu besuchen. Ich dachte mir erst mal, ach nein so viele Jugendliche, da gibt es doch bestimmt nur Zoff. Doch dann als ich ankam, bestätigte sich mein Vorurteil nicht. Die standen da dann einfach alle auf der Wiese und spielten Fußball und als der Ball in diesen kleinen Bach rollte, stieg da einfach eine in den Bach und

 holte den Ball wieder raus, so als wäre es völlig selbstverständlich. Beim Abendessen aßen sie alle zusammen und vor dem Essen beteten sie gemeinsam. Nach dem Essen wurde etwas erschaffen was die Jugendlichen liebevoll „Trampolinhalle“ nannten, es war ein Lager aus Matratzen bei dem eine federte, diese nutzten sie als Trampolin und die anderen als Schnitzelgrube.
Abends saßen sie gemeinsam am Lagerfeuer und Spielten zusammen Werwolf und sogar die peinlichen Eltern spielten mit. Danach sangen sie stundenlang Lieder und hatten keine Lust ins Bett zu gehen. Und auch die Speisen, die es da immer gab, da lief mir das Wasser im Mund zusammen: Stockbrot, Marshmellows, Gummibärchen, Chips und Kinderriegel. Tja und was erwartet man von einem Jugendwochenende in Sachen „normalem“ Essen. Wenn Sie jetzt denken so etwas wie TK-Küche – falsch gedacht es gab immer total frisches Essen und so viele unterschiedliche Dinge von Pizza über Wraps zu vielem Gegrillten und noch vieles Weiteres und das wurde alles auch teilweise von den Jugendlichen zubereitet und jeder war zufrieden mit seinem Essen egal ob Vegetarier, Allergiker oder Normalo. Krass fand ich auch die Ausflüge:

Der erste ging in die nächst größere Stadt, diese machten sie unsicher und auch das Kneipbecken war nach dieser Menschenmasse nicht mehr wirklich kalt. Der zweite Ausflug ging auf den Hoherrodskopf auch dieser blieb nicht wirklich sicher. Von Fußball spielen bis Sommerrodelbahn fahren- diese Gruppe hat sich wirklich überall ihr Programm gemacht. Außerdem erwähnenswert sind die Aktionen die auf dem Gelände gemacht wurden. Die Wasserschlacht war für alle Beteiligten eine gute Abkühlung und bereitete ihnen sichtlich Spaß. Naja und dann war dieses Wochenende leider schon zu Ende und gefühlt viel zu kurz, trotzdem gab es am Ende ein sehr positives Feedback und alle waren sich einig die Aktion im nächsten Jahr zu wiederholen. Mal sehen vielleicht kann ich mich ja im nächsten Jahr wieder unter die Masse schmuggeln, weil ich diese Gruppe mit einem solchen Zusammenhalt nicht noch einmal verpassen möchte.

 

Esther Mustermann

Familienwochenende 2018

„Ins Spiel gebracht“
27.29. April 2018

Bei strahlendem Wetter fanden sich am Freitagnachmittag 11 größere und kleinere, ältere und jüngere Familien in dem wunderschön gelegenen DJO Landesheim in Rod­holz in der Rhön ein. Nach dem Abendessen stiegen wir natürlich gleich ins Spiel ein. Um die Wette wurden von Kindern, Eltern und Familien kniffelige Fragen beantwor­tet, dazu gab es schwungvolle Musik und jede Menge Spaß. Verdienen konnte man auch etwas – nämlich Knöpfe!

Nach einem bewegten Morgenlob und leckerem Frühstück konnten wir die mühsam erarbeiteten Knöpfe in einem großen Familienspiel in neue Währung umtauschen: Wem es mit der ganzen Familie gelang, einen hohen Turm zu bauen, Wasser aus dem Guckai-See zu holen, für einen anderen Schokolade zu erkämpfen, viele ungewöhnli­che biblische Memory-Paare zu finden oder mit Buchstaben aus dem Bauch des Walfi­sches viele passende Wörter zu legen, der gewann Spielsteine. Und damit konnte man einkaufen gehen, um Material für eine lustige Familien-Strumpf-Puppe zu bekom­men. Die musste natürlich dann auch noch gebastelt werden. Das war ja am Vormit­tag kaum zu schaffen, so dass manche noch die Mittagspause nutzen, um weiter zu werkeln.

Der Nachmittag war für die Jahreshauptversammlung des Vereins „gemeinsam mit dem Michaelshof e.V.“ reserviert, während die Kinder mit ihren Betreuern eine ver­gnügliche Zeit verbrachten. Wer da nicht dabei sein wollte, konnte das wunderbare Frühlingswetter für einen Gang durch die Natur nutzen.

Nach dem Abendessen ging es dann zu Fuß oder mit dem Auto zum Wachtküppel, wo wir in der Kapelle mit unserem geistlichen Begleiter Prof. Dr. Christoph Müller Got­tesdienst feierten und so den Tag zu einem guten Abschluss bringen konnten. Gesang und Orgelspiel, gemeinsames Beten und Feiern stärkten unsere Gemeinschaft und Verbundenheit auf besonders spürbare Weise.

Das Morgenlob am Sonntag gab einen biblischen Impuls mit dem Bild der vor Gott spielenden Weisheit, genannt Sophia. Nach dem Frühstück mussten erst einmal die Zimmer geräumt werden, und dann kamen endlich die Familien-Strumpf-Puppen zum Leben: Jede Familie stellte sich mit ihrer Puppe bzw. ihren Puppen vor, wobei es viel zu lachen und zu staunen gab. In einer Abschlussrunde vor dem Mittagessen tausch­ten die Erwachsenen anregende Gedanken zu einer „Theologie des Spiels?“ aus, wäh­rend die Kinder sich noch einmal der Praxis des Spielens widmen durften.

Nach dem Essen ging es dann schon wieder ans Abschiednehmen. Alle waren sich ei­nig: Das war ein rundes Wochenen

de mit viel Spiel und Spaß, guten Gesprächen, schwungvollen Liedern. – Wir sehen uns wieder: nächstes Jahr in Rodholz!

 

(Mechthild A.)

Familienwochenende 2016

fragen – suchen – entdecken
„Komm, bau ein Haus!“
… als Kirche im Kleinen gemeinsam unterwegs …

Acht Familien waren der Einladung zu einem Familienwochenende in das DJO Landesheim Rodholz am Fuße der Wasserkuppe gefolgt und machten sich daran, ein „Haus der christlichen Familie“ miteinander zu planen und zu bauen.
Nach Abendessen und Begrüßung wurden die Teilnehmer von Relindis Knöchelmann in das Thema eingestimmt: Ein solches Haus braucht lebendige Steine – sie zeigte uns Bilder von „Lebenden Steinen“, Pflanzen, die den schön gemusterten Steinen, zwischen denen sie in den trockenen Gebieten Südafrikas wachsen, täuschend ähnlich sehen. Davon inspiriert machten wir uns gleich an die praktische Arbeit: Die Familien wählten „Steine“ unterschiedlicher Größe und Form und beschrifteten ihre „Bausteine“ mit Begriffen, die für sie (christliche) Familie ausmachen. Diese wurden auf der „Baustelle“ in der Mitte des Raumes zusammengetragen, und auch die
Kinder hatten in ihrer Gruppe Bausteine beschriftet und diese mitgebracht.

Am Samstagvormittag war Pfarrer Ferdinand Rauch aus Poppenhausen für einen biblischen Impuls eingeladen. Er referierte in einem spannenden und zur Diskussion anregenden Vortrag zur „Familie in der Bibel“. Im Mittelpunkt seiner Überlegungen stand der bedingungslos liebende Gott, der Moses im brennenden Dornbusch begegnet, in dessen Liebe sich die christliche Familie aufgehoben weiß. Bedingungslose Liebe ist zugleich ein wichtiger Baustein, eigentlich das Fundament einer christlichen Familie – auch wenn es Menschen längst nicht immer gelingen kann, so bedingungslos wie Gott zu lieben. Deswegen machte Pfarrer Rauch uns darauf aufmerksam, dass es noch einen wichtigen Baustein für die Familie gibt: Vergebung und Versöhnung. Zum Abschluss lenkte Pfarrer Rauch den Blick auf die Heilige Familie in der Bibel: Sie wird uns bei der Darstellung Jesu im Tempel (Lukas 2,21-40) als eine ganz traditionell jüdische Familie gezeigt, die die Gesetze erfüllt und das Neue, das sich zeigt, noch nicht einordnen kann. Wie jede Familie muss sie fragen, suchen und entdecken, welchen Weg Gott sie führen will. Es folgten lebhafte Gespräche und Diskussionen.

Am Nachmittag fand die Jahreshauptversammlung des Vereins statt. Am Abend feierte Prof. Dr. Christoph Müller in der Kapelle des Michaelshofes Gottesdienst mit uns. In seiner Ansprache er-läuterte er die von Papst Franziskus beschriebene „Freude der Liebe“. Er zeigte auf, dass Liebe in unterschiedlicher Weise erfahrbar wird: durch die Sinne des Menschen, als gelebte Liebe in der Familie und als Gottes Liebe zu den Menschen. Zur Gabenbereitung legten wir unsere Bausteine vor den Altar.
Das geplante Grillen zusammen mit den Bewohnern des Michaelshofes musste wegen der winterlichen Kälte leider ausfallen, und es ging zurück nach Rodholz, wo wir in der Grillhütte, gewärmt durch ein Kaminfeuer, ein leckeres Abendessen genießen konnten. Als wir danach noch in unserem Gruppenraum beisammen saßen, begann spontan der Hausbau. Einige eifrige Bauingenieurinnen und Architektinnen legten Steine aufeinander, bauten Fenster und Türen, rissen alles wieder ein und bauten aufs Neue. Das Ergebnis war ein beeindruckendes Gebäude mit vielen interessanten Details.

Am Sonntag nach dem Frühstück wurde weiter gebaut. Wir arbeiteten in drei Teams:
• Abteilung Risikomanagement: Gibt es Baumängel? Was nagt am Haus und bedroht es?
• Abteilung Denkmalschutz und Nachhaltigkeit beim Bau: Was wollen wir bewahren und wei-tergeben?
• Architektenteam: Wir müssen immer wieder umbauen – was und wie soll neu gebaut bzw. umgebaut werden?
Die Ergebnisse der Überlegungen wurden vorgestellt und gemeinsam bedacht.
Nach einer kurzen Abschlussrunde und dem gemeinsamen Mittagessen traten wir durch Schneegestöber die Heimreise an.

Der Termin für das nächste Familienwochenende steht auch schon fest: 5.-7.Mai 2017 wieder in der DJO Rodholz.

Mechthild A.